Finnisch-Lappland

Weihnachten 2016 verbrachten wir mit unseren guten Freunden, Christine und Frank, und unserem Sohn Tim in Finnisch-Lappland. Bei der Wildernesslodge Äskäskero, Nähe Kittilä hatten wir eine 6-tägige Hundeschlittentour gebucht. Die Tour war als eine Hütte zu Hütte Route mit Selbstversorgung ausgeschrieben. Neben der fantastischen und märchenhaften Natur zeigte sich der Umgang mit den Hunden als einmaliges und aussergewöhnliches Erlebnis.

Schlittenhunde zeichnen sich in besonderem Maße durch ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber extremer Kälte und ihrem unbedingtem Willen zum Laufen aus. Die „Olympioniken“ unter den Schlittenhunden sind sogar in der Lage, einen Schlitten bis zu 200km am Tag zu ziehen. Sie sind robust, anpassungsfähig, selbstständig und zeigen als Rudeltiere auch ein ausgeprägtes Sozialverhalten.

Der Umgang mit Schlittenhunden bringt grossen Spass erfordert aber, dass man sich gegenüber seinen Hunden immer als Anführer zeigt und entsprechend handelt. Jeder von uns hatte sein eigenes Gespann mit 4-6 Hunden, die von uns selbst versorgt werden mussten. Das Anlegen der Laufgurte war bei dem Temperament der Hunde oft ein schwieriges Unterfangen. Keinesfalls darf man Hektik auf die Hunde übertragen, trotzdem muss zügig gehandelt und angeschirrt werden. Kaum merken die Hunde, dass es los gehen könnte, beginnt lautes Heulen und Ziehen und Zerren an den Leinen. Nebenbei wird dann auch noch schnell die Rangordnung unter den Hunden klargemacht. Wer da nicht die Kontrolle über die Hunde behält, riskiert dass sich die Leinen bereits vor der Abfahrt verheddern. Die Leinen zu Entknoten und die Hunde wieder in Reihe zu bekommen ist dann meist eine schweißtreibende Angelegenheit. Passt man dabei nicht auf und hält den Schlitten gut im Auge kann es schon mal vorkommen, dass das Gespann ohne einem die Reise beginnt.

Übernachtet wurde in sehr einfachen Blockhütten, die bei unserer Ankunft erst einmal beheizt werden mussten. Bei bis zu -30 Grad ist das zumindest bei der Ankunft etwas ungemütlich. Bevor man ans eigene Essen denken kann, sind erst die Hunde zu versorgen. Neben Abschirren und Füttern müssen die Pfoten überprüft und gepflegt werden. Gerne nehmen die Hunde dabei auch Streichel-und Schmuseeinheiten an. Erst dann gehts ans eigene Essen machen, Wasser muss an einem Eisloch im See geholt werden.

Die Natur und Landschaft waren fantastisch. Die hellen Stunden sind um Weihnachten naturgemäß kurz. Der Himmel zeigte sich glücklicherweise immer mit feinen lachsroten oder auch tiefblauen Farben überzogen. Bereits ab 14 Uhr setzte schon die Dämmerung ein. Wir hatten das Glück vom Vollmond begleitet zu werden, der die Umgebung in eine unwirkliche Märchenlandschaft verwandelte. Ein einmaliges Erlebnis in der völlig verschneiten Landschaft nur mit den Hunden unterwegs zu sein.
Unerwartet sahen wir dort auch zum ersten Mal intensive Nordlichter am Himmel tanzen.

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